Bestrahlung gutartiger
Erkrankungen
Gutartige Erkrankungen, die bestrahlt werden können, sind orthopädische Probleme an Gelenken und Sehnen, die mit chronischen Schmerzen und oft mit Weichteilschwellungen einhergehen. Es handelt sich um altersbedingte, entzündliche/rheumatische oder verletzungsbedingte Veränderungen.
Häufig finden sich folgende Diagnosen
Schmerzhafte Arthrosen, Gelenks- und Schleimbeutelentzündungen
Hyperproliferative Prozesse — Gutartige Erkrankungen mit überschießendem Wachstum
Sonstige gutartige Erkrankungen
Bestrahlungsinformation
Wenn belastende Beschwerden seit langem (über Monate) bestehen und sich mit anderen Behandlungen nicht ausreichend therapieren lassen, besteht die Indikation zur Schmerzbestrahlung.
Die Bestrahlung erfolgt mit ionisierenden Strahlen ähnlich den Röntgenstrahlen. Eine Schwangerschaft sollte daher ausgeschlossen sein. Bei Patienten unter 40 Jahren sollte die Behandlung nur bei erheblichem Leidensdruck und deutlicher Einschränkung der Lebensqualität erfolgen. Kinder und Jugendliche würde man nicht bestrahlen.
Die Bestrahlungen sind schmerzfrei und dauern knapp 1 Minute. Eine Bestrahlungsserie besteht aus 6 Sitzungen innerhalb von 2–3 Wochen.
Was bewirkt die Bestrahlung?
Bei Arthrosen, bei der Überlastung von Sehnen oder Gelenken und bei einem Fersensporn kommt es oft im Rahmen einer Immunreaktion zu einer Entzündung. Diese ist für die Schmerzen verantwortlich. Die energiereiche Strahlung greift in diese Immunreaktion ein und wirkt somit entzündungshemmend und lindert die Schmerzen. Die Wirkung setzt meist erst mit einer Verzögerung von einigen Wochen ein.
Nebenwirkungen:
Nebenwirkungen im eigentlichen Sinne gibt es bei der Bestrahlung gutartiger Erkrankungen nicht.
Ähnlich wie bei jeder Röntgenuntersuchung besteht auch bei der Bestrahlung mit Photonen oder Elektronen ein sehr geringes Risiko der Tumorentstehung. Deshalb sollte bei jungen Patienten die Indikation sicherheitshalber zurückhaltend gestellt werden.
Behandlungsergebnis
Das Ansprechen der Behandlung ist meistens erst nach Abschluss der Bestrahlung (innerhalb von 4–8 Wochen) zu erwarten. Meistens kommt es zu einer guten lang anhaltenden Schmerzlinderung häufig auch zur Schmerzfreiheit.
Ist keine Besserung oder nur eine Teilbesserung eingetreten, sollte eine 2. Bestrahlungsserie erfolgen, welche identisch zur ersten abläuft. Diese sollte frühestens 2 Monate nach Abschluss der ersten Serie erfolgen.