Intrakavitäre und Intraluminale Brachytherapie im AFTERLOADING-Verfahren
Brachytherapie im Afterloading-Verfahren
Brachytherapie heißt ins Deutsche übersetzt Nah-Behandlung.
Zur Bestrahlung von Körperhöhlen und Hohlorganen wird ein etwa reiskorngroßer, radioaktiver Gammastrahler ferngesteuert über einen flexiblen Führungsschlauch in die entsprechende Struktur eingebracht. Wir verwenden hierfür Iridium-192 als Strahlungsquelle. Die Bestrahlungszeit wird in Minuten gerechnet. Der Vorteil einer Kontakttherapie ist die hohe, tumorzerstörende Strahlendosis im Nahbereich des Strahlers und der steile Dosisabfall hin zum benachbarten gesunden Gewebe.
Mittels Computertomografie und Kernspintomografie, erfolgt eine hochpräzise Bestrahlungsplanung. Die Kontaktbestrahlung wird im Wesentlichen bei folgenden Tumorerkrankungen eingesetzt und häufig auch mit einer Bestrahlung von außen kombiniert:
- Gebärmutterhalskrebs
- Gebärmutterkrebs
- Scheidenkrebs
- Lungenkrebs
- Speiseröhrenkrebs
Oft erfolgt die Afterloadingbehandlung der Scheide postoperativ adjuvant, um eine mögliche bereits erfolgte Absiedelung z.B. aus der operierten Gebärmutter zu behandeln.